Video zur Tour allemand frontière allemande
Sonntag, den 18. Mai 2008Hier ein Video zur Tour auf dem Todesstreifen.
Hier ein Video zur Tour auf dem Todesstreifen.
km: 120
hm 1930 hm
Leider ging es heute schon in unsere letzte Etappe. Die Beine waren nach den ruhigen Etappen der Vortage wieder leichter. Auch unsere Weiberfraktion war guter Dinge.
Hansen ist weg 🙁
Die ersten 2/3 der Strecke rollten hervorragend. So hatten wir bereits 65km um 12:00 Uhr geschafft, als wir in die Gastwirtschaft einkehrten. Dort aßen wir ein sehr gelungenes Mal und schauten und noch einen Keller aus dem Jahre 1747 an. Wir kamen in Elend nicht elendlich an.
Fast erhaltener Grenzbereich und später…
Nu klar!
Der Name Elend leitet sich aus „Eli Lenti“ ab, was soviel bedeutet wie: „anderes, fremdes Land“. Unsere Pension „Eli Lenti“ in Elend war hervorragend und sehr sehr empfehlenswert. Zuerst wurde ein Bier getrunken und dann machten sich die Harten aus dem Garten auf den Brocken.
Alle Tourer auf dem Bild, außer Hansen, der jagt in Griechenland Schimpansen!
v.l. oben: Indikator, Karsten, Andrea, Manja, Robert Sammi, Keule
v.l. unten: Tino, Nico, Mirko
Es waren ca. 600 hm und 40 km zu bewältigen um den 2. höchsten Berg der ehemaligen DDR, der in DDR Zeiten Sperrgebiet war, zu bezwingen. Unsere Konsortenkolonne (Keule, Robert, Indikator) fuhren wie Marko Pantani den Brocken hoch. Unglaublich!
Fast oben!
Teilweise mit über 20km/h bei Durchschnittlich ca. 10% Steigung. Da konnte man kaum mithalten. Ich lies dann abreißen und fotographierte lieber ein wenig. Ich sah dann noch einen furchtlosen Fuchs auf dem Brocken. Robert flickte seinen Schlauch.
Oben und alle da!
v.l.: Sammi, Robert, Manja, Mirko, (unten) Nico, Tino, Keule, Indikator
Abends schauten wir uns dann das Spiel :“Dynamo-Union“ an. Leider verloren 4:2 für Union. Damit war unsere Tour leider zu Ende. Im nächsten Jahr sollen dann die restlichen flachen 650 km in Angriff genommen werden.
km: 121
hm 700
Der Lehrling heute früh war lsutlos als er unser Essen machte und so fehlten diverse Sachen, was unseren el Cheffe Robert auf die Palme brachte.
Heute sollte es lang gehen, aber doch relativ flach. Seit dem ich meine Radhose von der Europatour wieder anhabe, brennt der Hintern nicht mehr ganz so extrem. Ein Übriges tut auch Indikators Melkfett.
The Incredible Tino. Live!
Vorbei ging es im Flusstal der Werra an wunderschönen Fachwerkhäusern bis Bad Heiligenstadt. Hansen macht morgen nach Haus und wir waren alle ein wenig traurig, da er die letzte Etappe bis auf den Brocken ledier nicht mitfahren wird -Man muss halt nach Griechenland fahren :)-.
Im Flusstal der Werra
Damit fällt auch die Nachhut unseres gemsichten Teams weg. Sammi war ein wenig in Stenkerlaune, aber das bekamen wir gaaanz schnell wieder hin. Als wir dann ankamen, teilten wir uns in unsere Quartiere auf. Wir (Keule, Nico, Andrea, Karsten, Tino) übernachteten bei einer sehr alten Frau.
Da hoch? Nö Streik, es geht doch auch links!
Davor ging es aber erst einmal in die Gaststätte Kruse. Am Anfang total verraucht, wurde es dann doch wieder klar. Die Dame des Hauses ist etwas gewöhnungsbedürftig. Der Abend endete mit einer langen Unterhaltung mit Keule.
km: 102
hm: 600
Als es heute in Simmershausen losging, da stärkten wir uns gewaltig. Ich besonders, denn ich hatte aus gestern gelernt :). Die heutige Etappe sollte gemütlich werden.
Freiheit an der DDR-Grenze
Nachden Erfahrungen der letzten Tage erhöhten wir die im Reiseführer „Deutsch-Deutscher Radweg“ angegeben Km gleichmal um 50%. und die geplanten Höhenmeter um 100%. Das kam auch ganz gut hin.
ehemalige Grenzmauer
Der Krankenabteilung der „Tour de Todesstreifen“ ging es wieder besser udn so machten wir uns an der Werra entlang auf den Weg in Richtung Eisenach.
Ich hatte dann noch einen Platten, der aber dank Hansens „Kleintransporter mit mobiler aufblasbarer Werkstatt“ relativ schnell behoben werden konnte. Aus heiterem Himmel bekam ich von Manja dann noch eine Zielscheibe vom Schusstrainig hinten auf den Rucksack gebastelt. Gott sein Dank gibts keine Grenzer mehr :). Ich gab dann ein schönes Zitroneneis aus und wir fuhren an einer riesigen Kalihalde vorbei. Die Werra ist versalzen und die Fauna im Fluss kaum mehr vorhanden. Ab 2009 gibt es Hoffnung. Dann soll die neue EU Richtlinie für Gewässer in Kraft treten.
Alpen? Nein, Kalihalden
Allerdings möchte die Kali fördernde GmbH das Recht für die nächste 1000!!! Jahre beanspruchen, weiter Kalisalz in die Werra einzuleiten.
Wir fahren hier lang!, sprach Robert the Bruce und wir liefen…
In Eisenach angekommen wunderten wir uns ersteinmal über die hohen Preise. 2,80 Euro für ein Bier ist doch mehr als frech. zum Vergleich: am Anfang der Tour in Juchhöh kostete das Bier 1,90. Wir tranken trotzdem eines und krönten den Tag mit der Bezwingung der Wartburg. Hansen, Matze und Robert fuhren zuerst den falschen Weg hoch. Sammi konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen.
Die Wartburgbezwinger
vl.: Sammi, Robert, Keule, Indikator, Nico, Hansen, Karsten
Die letzte Steigung betrug ca. 30%. Oben angekommen, machten wir erstmal Rast und bestiegen den Turm der Burg und schauten uns das alte geschichtsträchtige Gemäuer (Sängerwettstreit, Luther, Wartburgfest) an. Ich war noch nie in meinem Leben auf der Wartburg und war sehr beeindruckt. Geschichte zum anfassen.
Die Wartburg. Wart’, Berg – du sollst mir eine Burg tragen! oder doch lieber Radler?
Abends tauschten wir uns über unsere Eindrücke aus und dann ging es schalfen. Mit „the incredible Tino“ im Zimmer. Der will einem immer einen Rucksack auf den Rücken binden, damit man auf dem Bauch liegt :). Die Nacht verlief für alle ruhig.
Als wir heute zum Frühstück kamen, erfuhren wir von Robert und Karsten, dass ihre beiden Mädels die Hufe hochgerissen hatten. Mirko ging es immer noch nicht besser mit der Schulter und Karsten war auch mit dem Magen zwischen Toilette und Bett unterwegs.
Wir legten also zusammen und finanzierten je zur Hälfte das Taxi. Für die verbliebenen Recken (Robert, Keule, Indikator, Tino, Hansen, Sammi und Nico) ging es dann ersteinmal nach Heldburg hinein um sich das Städtchen anzuschauen. Das kleine Städtschen ließen wir also hinter uns und machten uns auf eine harte Etappe.
in Heldburg
Zwar auf Thüringer Seite gelegen, gehört der Volksstamm allerdings den Franken an. Das kleine Städtschen ließen wir also hinter uns und machten uns auf eine harte Etappe.
Wir passierten einen alten Grenzbereich und schauten uns voller Staunen die alten Befesitigungen an der ehemals Deutsch-Deutschen Grenze an. Gott sei Dank gab es Menschen, die dies alles bewahrt haben und wir nun auf den Spuren dieses Irrsinns wandeln können.
Eine alte PKW Sperre an der ehemaligen Grenze
Vorbei an der Quelle der fränkischen Saale, in welcher von 2 Kollaborateuren des kommunistischen Systems das Wasser verseucht wurde, fuhren wir auf Thüringer Seite weiter und bemerkten, das nicht ein einziges Gasthaus geöffnet hatte um den Hunger zu stillen (Mo, Die Ruhetag und meist sowieso erst nach 15:00) => Schwach!
Unterwegs mit Keks!
So fuhren wir fluchend und mit knurrendem Magen herum. 14:30 erschien dann der Engel auf Rädern -nein, kein Urin-Engel vom ADAC- sondern ein Bäcker, der sogar Wurscht auf der Pritsche hatte. Der wurde restlos geplündert.
Rast nach Bäckerplünderung mit Wurscht!
Er machte mit uns sicherlich einen Wochenumsatz. Dann suchten wir uns ein schönes Fleckchen und aßen unsere Wurst, Kuchen, Brötchen und Brot Ration auf.
Vorbei an etlichen Querungen des Kollonenweges kommt man dann zu einem der Higlights der Tour, die unbedingt mitgenommen werden sollte:
Die Gaststätte „Zur Weimarschmiede“ Eine Übernachtung ist ebenfalls möglich, es sollte allerdings vorher angerufen werden. Eine hervorragende Atmosphäre wird von der unermütlichen netten Wirtin begleitet, die so manche Geschichte zur Entstehung des Fahrradweges „Das grüne Band“ erzählen kann. Nicht scheuen, dass Glockenbändchen an der Tür zu ziehen, denn die Gastwirtschaft öffnet auf Bedarf. Wir wären am liebsten da geblieben. Das ging aber nicht und so machten wir dann relativ spät weiter.
Die Weimarschmiede in Fladungen „Ein Muss!“
Damit begann für mich die Tour Tour. Ich hatte zu wenig gegessen und die letzten km zogen sich ziemlich krass. Ich quälte mich und hoffte dass es bald vorbei sein würde.
Da gings mir noch gut 🙂
Allerdings passten alle auf mich auf und „zogen“ mich die Berge hoch. Danke! Dann wurde mir richtig kalt und ich zog meine 2 Jacken an. Auch das half nur mäßig. Der Körper hat also nicht mal mehr energie um deine Körperwärme konstan zu halten, dachte ich.
Abend kamen wir dann an und bekamen -wir waren spät da- erstmal einen etwas mürrischen Wirt zu Gesicht. Allerdings wurden wir danach absolut belohnt. Ein hervorragendes 3 Gängemenu (Halbpension) mit allem was man sich wünscht. Ich erhölte mich sehr schnell und war dann auch wieder fit zum Bier trinken.
km: 100
hm 1000
Heute klingelte der Wecker etwas später. 7:00 standen Mirko und ich heute auf. Der Wirt der „Pension Resi“ in Neukenroth machte uns schon bei der Bestellung Schwierigkeiten und war auch so ein unfreundlicher Zeitgenosse. Die „Pension Resi“ können wir also nicht empfehlen. Das Frühstück allerdings war recht gut.
Auf großer Tour „Fluchthelfer“ Robert vorne weg
Dann ging es los und wir richteten uns auf eine -so Robert wörtlich- gemütliche Tour ein :).
Robert fuhr dann mit uns in ein Waldstück und wir machten dem Velodrom alle Ehre. Ich muss allerdings dazu sagen, dass die Ausschilderung des neu ausgeschriebenen Radweges nur auf bayrischer und niedersächsischer Seite wirklich gut ist. Da haben Sachsen Anhalt und Thüringen noch eine Menge nachzuholen.
Minenalarm!!
Geplant waren 80km heraus gekommen sind 100. Wir sind sozusagen das Perpetum Mobile des Radsports. Mehr rauskriegen als investieren :). Zwischendurch kam der Affe und reichte mir einen Hungerast, den ich dankend annahm. Gott sei Dank aßen wir dann wieder sehr gut in Bayern (auf Thüringer Seite haben die Gaststätten über Mittag kaum geöffnet) im Auerhahn in Lautertal.
Nach der Tour de Walschrat!
Andrea ging es bis 3/4 der Tour gut. Zum Schluss war sie völlig breit und erschöpft. Sie hatte vorher kaum trainiert. Dies spielte sicherlich eine entscheidende Rolle. Nach dem Essen war das Fahren wieder ein Genuss. Allerdings wurde stark von der Ausreißergruppe: „Robert, Keule und Indikator“ angezogen, so dass das Fahrer und Fahrerinnenfeld doch etwas hinterherhing.
Die Veste Heldburg
Als wir in der sehr guten Pension „Schützenhaus“ in Heldburg (unbedingt Zeit nehmen um, sich das Fachwerk-Städchen anzuschauen) ankamen, wurde von Robert, Keule, Indikator, Nico und Tino beschlossen nocheinmal auf die Veste Heldburg zu fahren. Das war ein hartes Stück Arbeit.
Die Auffahrt zur Veste Heldburg
Wieder unten angekommen erfuhren wir, dass Andrea nun komplett ausgerußt war und mit Magenkrämpfen im Bett lag. Wir hofften, dass es Ihr alsbald wieder besser geht, um morgen gemeinsam auf die nächste Etappe gehen zu können. Auch Manja fing an, zu kränkeln. Morgen wird dann nochmal gebissen und dann wird es etwas ruhiger.
km: 94
hm: 1360
6:30 klingelte der Wecker. Ich schaffte es sogar, zu meiner Überraschung in dieser Zeit aufzustehen. Das tägliche Training mit Julia scheint sich auzuzahlen. Es gab ein tolles Frühstück. Die Pension „Gasthaus Juchhöh“ sei von uns ausdrücklich empfohlen.
Das Gasthaus Juchhöh
Nach ca. 5km ging allen ein großer Schreck durch die Glieder. Mirko war m it ca. Tempo 35 gestürzt und war mit dem Kopf (helmgeschützt) und der Schulter gegen die Bordsteinkannte geknallt. Da Mirko aber ein zäher Bursche ist, ging es nach bereits einer 1/2h weiter. Er kämpfte allerdings die ganze Tour mit den Folgen des Sturzes.
Mirko kaputt – dachten alle
Die Landschaft ist großartig. Trotzallem ist es ein bedrückendes Gefühl, diesen Weg zu beschreiten. Im Tal der Ahnungslosen bekam man ja nicht so viel mit. Wenn man auf den Betonlochstreifen fährt und dann auf die ehemalige Grenze schaut, die nur noch ein
grünes Band ist und Ihren Schrecken verloren hat, dann erwischt man sich immer wieder beim Grübeln über den Unsinn dieser Sache.
Lochstreifenweg mit Aufgabe: „Wie kommen wir da hoch?“
Die damals errichteten PKW-Sperren sind ebenfalls immer noch da.
Mittags gab es ein hervorragendes preiswertes Essen. Es ist für mich toll, denn ich kann mich richtig fallen lassen und eintauchen in das Abentuer. Ich entspanne hier total. Es ist wirklich schön mit Freunden unterwegs zu sein, die die gemeinsame Leidenschaft teilen.
Burg!
Abends kamen wir in Neukenroth (Bayern) an. Wir gingen dann abends schön Essen. Es war ein hervorragendes Essen. 3 Gänge Menu!!!
Die Einzelzimmerwertung nach Bergsprint gewann:
Keule
km: 12
hm: 12 oder so
Nach dem gestrigen ganztägigen Nachbesuch meiner Hängematte, war man heute fit. Nach dem ganzen Stress mit dem Gewerke wollte ich mit dem Geschwader des Tretlager e.V. nun also auf dem grünen Band -dem ehemaligen Grenzstreifen der DDR-BRD Grenze fahren. Ich hatte mich schon sehr darauf gefreut. 13:30 fuhr ich guten Mutes los. Die ganze Zeit vorher wurde schon trainiert, denn wenn Robert touren tut, dann ist der Hungerast nicht weit.
Am Dresdner Hbf. abgekommen, gabs dann für alle die nagelneuen von Keule entworfenen langen Fahrradwinterjacken. Vor Chemnitz wurde der Zug kräftig voll und die Schaffner sind sicherlich auch verwirrt, wie man nun welches Ticket unter die Kunden bringt. Die Leute waren auch gestresst. Einen Tussendrachen musste unbedingt sein Feuerspukorgan benutzen und einige unserer Jungs anfahren weil Ihr mit Schminkutensilien beladener Koffer nicht an Hansens Anhänger vorbeikam. Der wurde von außerhalb des Gehbereichs in der Bahn direkt in den Gehbereich gestellt. Ich bot dem Tussendrachen ein Taschentuch für die Tränen an. Sie lehnte verächtlich ab. Jedenfalls war Ruhe im Wagon.
Die Helden der Zugtour
v.l. Tino, Nico, Indikator, Mirko, Keule, Hansen, Robert, Sammi
nicht im Bild Manja
Dann gings die ersten km im Sattel los. Die Stimmung war gut und so rollten wir uns ein und wussten noch nicht so ganz auf was wir uns einrichten mussten. Wir querten das erste Mal den Todesstreifen und kamen in unserer Herberge in Juchhöh an.
Das grüne Band
Billig und sehr gut. Bierpreis nur 1,90 Euro und auch die Essenpreise sehr sehr gemäßigt. Dann stiessen Karsten und Andrea noch dazu und unsere Runde war komplett. Dann gings ab ins Bett und mit freidiger Erwartung in die NAcht zum nächsten Tage.
Heute gehts also los. Zuerst in Richtung Hof bis zum ehemaligen 3 Ländereck (DDR, BRD, CSSR). Dann geht es durch Thüringen in den Harz, in welchem wir den Brocken besuchen wollen. Täglich sind in etwa 70 km geplant.
Anwesend werden fast alle vom Tretlager e.V. Meissen sein. Inzwischen hat unser Designer Matthias Sperling http://www.elbform.de auch schon die neuen von Ihm entworfenen Jacken geliefert bekommen. Sie sehen doch hervorragend aus:
Keule unser Designer mit den neuen Jacken
Mal sehen wie es so weitergeht. Ich freue mich schon wahnsinnig darauf. Hoffen wir das alle aufgegessen haben, die Lancenuss uns gnädig ist und wir alle wohlbehalten auf dem Brocken ankommen. Ich war noch nie auf diesem Berg.